Im Worst-case angekommen

Siege und tolle Spiele sind was feines, über die es immer Spaß macht zu berichten und zu schreiben. Denn wer gewinnt, der steht zumeist auf der Sonnenseite. Aber genauso gehört es auch dazu , über Niederlagen zu berichten. Das fällt dann natürlich ungleich schwerer – wenn es aber um die derzeitige Situation geht, dann fühlt sich das beim Schreiben wie Blei in den Fingerkuppen an.   

Drei Spiele und drei Niederlagen sind das nackte Ergebnis einer ergebnislosen Woche für unsere 1. Herrenvertretung im Oberhaus des Saalekreises. Und ich werde an dieser Stelle nicht jedes einzelne Spiel analysieren, wenngleich man sehr wohl viel Analyse betreiben könnte (und auch wird) .  Dafür ist es ganz gut, dass nach solch einer Horrorwoche am kommenden spielfreien Wochenende die Mannschaft einmal den Kopf frei bekommt.

Gegen den SV Tura 90 Beesenstedt mussten wir einfach feststellen, dass unser Gegner uns in vielen Belangen athletisch  und spieltechnisch überlegen war und das 0:1 Endergebnis noch schmeichelhaft ausfiel, denn zum einzigen Gegentreffer gehörten auch noch vier Pfosten- und Lattentreffer. Das sagt schon einiges aus .

Gegen Dölbau ist es einfach nicht nachvollziehbar, wie man sich aus einer 1:0 Führung innerhalb der letzten 17 min zu einer 4:1 Niederlage katapultieren kann. Aber auch hierbei müssen wir festhalten, dass diese Partie nun wirklich keine spielerische Offenbarung unsererseits war. Denn außer dem einen Treffer gab es vielleicht noch 3 zählbare Torschüsse. Und das ist einfach viel zu wenig.

Und zu guter Letzt passt dann auch die 1:0 Niederlage bei der 2. Mannschaft des SSV 90 Landsberg in das aktuelle Bild der Mannschaft. Auch hier haben wir viel zu wenig eigene Torchancen kreiert, um eine erfolgreiche Wende der Gesamtsituation schaffen zu können. 

Was soll man nun für ein aktuelles Fazit ziehen ? Die Mannschaft ist derzeit verunsichert. Ein echtes Erfolgserlebnis lässt auf sich warten. Wir stehen im Keller der Kreisoberligatabelle. Dieser Umstand ist in keiner Weise befriedigend. Der Worst-case (die hypothetische Situation, in der alles was schiefgehen kann, tatsächlich schief geht) ist eingetroffen.

Ab jetzt gibt es für die Mannschaft nichts mehr zu verlieren. Der Ernst der derzeitigen Situation ist spätestens jetzt hoffentlich dem gesamten Team bewusst. Ich werde die Truppe öffentlich mit Sicherheit nicht zerreißen. Ich fordere aber nun von allen Spielern bedingungslosen Einsatz bei den verbleibenden Spielen der Rückrunde ein. Und das ist das Mindeste , was man bitteschön erwarten darf. Denn eines wird von mir bestimmt nicht toleriert – AUFZUGEBEN !!!

Am 21. Oktober treffen wir zu Hause ab 15 Uhr auf die 2. Vertretung des SV BW 1921 Farnstädt. Und bis dahin heißt es die Basis zu schaffen für ein psychisch befreites Aufspielen , denn in physischer Hinsicht müssen wir uns nun wahrlich nicht verstecken. Wir müssen nur endlich beides miteinander verknüpfen und auf dem Rasen umsetzen.

Auf geht`s SV „Eintracht“