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Torlos, aber sehenswert
Nachdem wir in der Vorwoche bei der SV Merseburg-Meuschau einen „dreckigen“ (weil echt anstrengenden) Sieg über eine junge und spielerisch sehr starke Truppe mit 1:0 erzielen konnten, hieß es nun . gegen unseren letztjährigen Pokalkontrahenten, der uns seinerzeit mit 3:1 abgezogen hatte, zu bestehen und ordentlich Paroli zu bieten.
Es kommt in den Gefilden des Amateurfußballs auf Kreis- und Landesebene nicht allzu oft vor, dass eine Begegnung torlos endet. Und wenn es dann doch einmal geschieht, so ist man schnell geneigt zu sagen, dass es eine langweilige Partie war. Wenn man es nur auf das Endergebnis reduziert, dann war das Spiel „langweilig“. Geht man aber ein wenig in die Tiefe, dann darf man konstatieren, dass wir ein Spiel erlebt haben, was in der ersten Halbzeit von der taktischen Vorgabe beider Mannschaften geprägt war und in der 2. Halbzeit mit zunehmender Spieldauer von der Tatsache, dass sich beidseitig immer mehr Räume zum Torabschluss öffneten.
Unser Gast aus Zöschen war der erwartet spielstarke Kontrahent, der sehr davon zehrt, dass im Abwehrverbund eine ordnende Hand die Kontrolle über den „Verteidigungswall“ managt und im Sturmzentrum ein „Kopf“ der Dreh- und Angelpunkt für das Generieren von Torabschlüssen steht. Für unser Team hieß die Devise : „hinten muss es dicht sein und nach vorn muss es schnell gehen“. In der ersten Halbzeit setzte unser Abwehrverbund (und dazu gehört auch unser Mittelfeld in Kombination) die getätigten Vorgaben hervorragend um. Das Abwehrbollwerk stand wie eine eins , selbst wenn dann doch einmal ein Durchbruch der Gäste auf den Seiten gelang, war spätestens im torgefährlichen Raum Ende der Fahnenstange, denn die Abstimmung unter den Spielern war durchweg gegeben. Beide Teams neutralisierten sich , Torchancen hüben wie drüben waren Mangelware. Das Spiel selbst aber war sehr kurzweilig, denn man versuchte mit spielerischen Mitteln den Kombinationsfußball aufleben zu lassen. Für den weiteren Spielverlauf entscheidend wurde dann aber eine gelb-rote Karte gegen unsere Gäste in der 40. Spielminute (wiederholtes Foulspiel) .
In Spielhälfte zwei wurden dann die Karten neu gemischt. Wie es so häufig bei Spielen in Unterzahl ist, tut sich die Überzahlmannschaft erst einmal schwer, Kapital aus der quantitativen Überlegenheit zu schlagen und die dezimierte Truppe legt zumeist eine Schippe drauf. So auch hier geschehen. Denn plötzlich waren wir in der Abwehr nicht mehr ganz so sicher und unsere Gäste kamen durch ihren „Kopf“ im Zentrum plötzlich vermehrt in den torgefährlichen Raum. Und sie kamen nicht nur dahin, ihnen gelangen auch mehrere Torschussmöglichkeiten. Aber wenn dann mal ein Schuss das Ziel anvisierte, so wer entweder unser Schlussmann Maik auf der Höhe des Geschehens oder aber der Ball verfehlte sein Ziel.
Auf der anderen Seite kamen auch wir nun ganz langsam mehr und mehr zu unseren Chancen, welche allerdings noch nicht die durchschlagende Wirkung hatten. In etwa zur Spielmitte der 2. Halbzeit hatte Zöschen ein spielerisches Übergewicht und wir taten uns unerklärlicherweise etwas schwer. Als sich aber die Partie seinem Ende näherte , konnte man bei den Gästen leichte Kontrollverluste im Abwehrverhalten konstatieren . Dnr Kulminationspunkt dieser Entwicklung sollten dann die letzten drei Minuten bilden, als wir innerhalb kürzester Zeit zwei wahrlich tolle Torabschlüsse aus Nahdistanz hatten, aber die Gäste quasi auf der Ziellinie irgendwie noch einen Fuß vor dem Einschlag bekamen.
Am Ende halten wir fest, dass das Ergebnis ein gerechtes Unentschieden darstellt und wir durchaus zufrieden mit der gezeigten Leistung sein dürfen. In der kommenden Woche geht es dann im Pokal weiter, wo wir uns am Samstag, den 9.10.21 ab 15 Uhr beim BSV Blösien zu beweisen haben