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1. Herren Landesklasse : SV „Eintracht“ Gröbers – SV Großgrimma 0:1
Ein laues Lüftchen
reicht nicht eben aus, wenn man ein Spiel gewinnen will. Dazu braucht es schon eine gehörige Portion frischen Wind , und der war dieses Mal leider nicht vorhanden. Dabei begann doch alles so verheißungsvoll – wir starten :
Es waren noch keine 7 Minuten gespielt , als der geneigte Betrachter bereits 3 Torchancen für unser Team zu verzeichnen hatte, und da darf man bei zwei dieser Aktionen wirklich unumwunden von Großchancen reden. Aber – verflixt und zugenäht – der Ball verfing sich nicht im Tor des SV Großgrimma. Bis etwa zur 15. Spielminute bestimmten wir das Spielgeschehen , aber was dann folgte kann man getrost als Spielabbruch bezeichnen. Denn zusehends brach unser Passspiel ab , Chancen für uns musste man leider mit der Lupe suchen , doch auch da fand meine keine echte erfolgversprechende Aktion mehr. Großgrimma tat das Nötigste , um das Spiel im Mittelfeld zu neutralisieren. Auch unsere Gäste hatten wahrlich kein Feuerwerk abgebrannt, wenngleich man sich fünf Minuten vor der Halbzeit eine Chance erarbeitete. Eine Torwartrettungsaktion an der Strafraumkante führte zu einem verheißungsvollen Freistoß , der jedoch nichts einbrachte.
Im zweiten Abschnitt setzte sich der müde Nachmittagskick zwischen den Strafräumen fort. Alles wirkte hüben wie drüben lethargisch. Dann gab es aber diese eine Aktion, welche uns das Genick ergebnistechnisch brach. Im Prinzip aus dem nichts heraus erzielten unsere Gäste in der 68. Spielminute von der halblinken Angriffsseite heraus unter freundlicher Mithilfe der nicht vorhandenen Abwehrpersonalie das 0:1 , welches für unseren Torhüter definitiv nicht verhinderbar war.
Aber was nach diesem Treffer fehlte, war das Aufbäumen und sich Stemmen gegen die sich anbahnende Niederlage. Was fehlte, war das sich gegenseitig aufmunternde „Heißmachen“ nach dem Motto “ jetzt erst recht“ . Nicht, dass wir uns falsch verstehen – ich möchte keinem den Kampfeswillen absprechen – aber wie es einer unserer Spieler nach dem Schlußpfiff so treffend analysierte – es war diesmal einfach zu dünn, was man spielerisch in die Waagschale zu werfen hatte.
Nach 90 Spielminuten hatte das kollektive Leiden ein Ende. Nun muß man das Spiel abschütteln und sich neu aufraffen. Solche Tage gibt es halt. Das Ziel Klassenerhalt haben wir weiterhin in unserer eigenen Hand – bereits am kommenden Wochenende, wenngleich das Brett, was dann gebohrt werden muß einem wahren Stamm gleicht. Denn in und gegen Herrengosserstedt geht es zu einem Aufstiegsaspiranten in der Liga. Aber wer weiß , manchmal ist Fußball auch Überraschung.
Lothar Sander
Bilder : Olaf Sander